Unternehmen legen ihren Fokus auf Sicherheit, obwohl die Zahl der gesundheitlichen Vorfälle deutlich höher ist
Neu-Isenburg, 17. November 2016 – International SOS und Control Risks, zwei der weltweit führenden medizinischen und Sicherheitsspezialisten, haben heute die neue Ausgabe der bewährten Travel Risk Map für 2017 veröffentlicht. Die Karte bietet einen umfassenden Überblick über die Risiken in den einzelnen Ländern und unterstützt Unternehmen unterschiedlicher Größen und deren mobile Mitarbeiter bei ihren Maßnahmen zur Risikominderung. Im vergangenen Jahr hat fast ein Drittel (32 %) der Entscheidungsträger auf Grundlage von Risikobewertungen einzelner Länder Änderungen der Geschäftsreisepläne vorgenommen.
„Für Entscheidungsträger in Unternehmen ist es sehr wichtig, eine verlässliche objektive Quelle zu haben, um Reiserichtlinien und Reisepläne umsetzen zu können”, sagt Martin Bauer, Regional Security Manager für Deutschland und Österreich bei International SOS und Control Risks. „Die Geschehnisse in diesem Jahr haben dazu geführt, dass Reisen in bisher als sicher eingeschätzte Orte zunehmend als Herausforderung wahrgenommen werden. Maßnahmen, die zur Minderung dieser Risiken ergriffen werden, müssen angemessen sein und sich am tatsächlichen Risiko und nicht an der allgemeinen Wahrnehmung orientieren. Gesundheitsversorgung und Straßensicherheit bestimmten im vergangenen Jahr mehr als 70 Prozent unserer Assistance-Dienstleistungen. Oft werden diese Themen jedoch überschattet von markanteren, aber deutlich unwahrscheinlicheren Vorfällen, wie Terrorattacken. Aktuelle Informationen und eine umfassende Bewertung aller Risikofaktoren sind die Grundlage für erfolgreiche Geschäftsreisen, den Schutz der Mitarbeiter und die Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit.“
Unternehmen investieren stärker in Reiserisikominderung
Eine breitangelegte Umfrage vom Ipsos MORI Institut mit mehr als 1.000 Entscheidungsträgern wurde begleitend zur Travel Risk Map 2017 durchgeführt. Die Teilnehmer stammen aus 75 Ländern, repräsentieren rund 500.000 mobile Mitarbeiter weltweit und sind in ihrem Unternehmen für Reiserisikominderung zuständig.
Trotz einer gestiegenen Wahrnehmung des Reiserisikos (72 % der Befragten) gaben 44 % an, dass ihre Reisetätigkeit im letzten Jahr gestiegen ist. Mehr als die Hälfte erwartet eine weitere Zunahme der Reisetätigkeit für das kommende Jahr 2017.
Verstärkung der Maßnahmen zur Reisesicherheit | 50 % |
Aktualisierung der Reiserisikorichtlinie | 45 % |
Einführung von Vorab-Reiseinformationen per E-Mail | 39 % |
Implementierung eines Reisesicherheitstrainings | 32 % |
Implementierung eines Programms zur Lokalisierung von mobilen Mitarbeitern | 25 % |
Angebot von präventiven Gesundheitsprogrammen vor der Reise | 22 % |
Investitionen in Krisenkommunikationssysteme | 20 % |
Verstärkte Nutzung eines mobilen Check-Ins | 15 % |
Schulung von Mitarbeitern zu Reiserisiken | 49 % |
Kommunikation während Krisen | 47 % |
Lokalisierung von Reisenden | 42 % |
Bestätigung, dass Mitarbeiter die Vorab-Reiseinformationen gelesen haben | 37 % |
Einhaltung der Reiserisikorichtlinien | 31 % |
Krisenmanagement | 31 % |
Business-Continuity-Planung | 23 % |
Implementierung einer Reiserisikorichtlinie | 23 % |
Bestätigung, dass Mitarbeiter an einer Schulung zu Reiserisiken teilgenommen haben | 23 % |
Kenntnis von rechtlichen Pflichten gegenüber Reisenden | 22 % |
Unterstützung des Managements zur Reiserisikorichtlinie | 18 % |
Sicherheitsrisiken haben in Organisationen höhere Priorität als Gesundheit
Größte Bedenken auf globaler Ebene gelten möglichen Terrorattacken (71 %), gefolgt vom Zika-Virus (49 %) und zivilen Unruhen (46 %). Bedenken gegenüber mangelnder Gesundheitsversorgung und Verkehrsunfällen fallen mit jeweils 15 % wesentlich geringer aus.
„Für Unternehmen ist es unerlässlich, dass sie und ihre beruflich reisenden Mitarbeiter mit den Gesundheitsrisiken auf Reisen vertraut sind und, dass Maßnahmen zur Minderung dieser Risiken ergriffen werden“, sagt Dr. Stefan Eßer, Medizinischer Leiter für Zentraleuropa bei International SOS. „Obwohl Zika dieses Jahr ein großes Thema in den Medien war, treten gesundheitliche Probleme, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder ein Mangel an notwendigen Medikamenten auf Reisen wesentlich häufiger auf und können sogar zum Abbruch einer Geschäftsreise führen. Verkehrsunfälle stellen ebenso ein großes Risiko dar und sind einer der Hauptgründe für eine medizinische Evakuierung.“
Die Befragten ergreifen die folgenden Maßnahmen zur Risikominderung auf Reisen:
Weitergabe des Reiseplans an Familie und Freunde | 59 % |
Recherche zu potenziellen Gefahren am Zielort | 54 % |
Recherche zu notwendigen Impfungen | 42 % |
Recherche zu Einstellungen, Kultur und Gewohnheiten der lokalen Bevölkerung | 42 % |
Schutz vor Insektenstichen | 36 % |
„Gut vorbereitete Reisende werden viel seltener auf unerwartete oder vermeidbare Probleme stoßen“, folgert Martin Bauer. „Wer für die Vorbereitung der Reisenden objektiven Rat einholt und sich kontinuierlich über Änderungen der Lage und mögliche Konsequenzen für die Reisepläne informiert, reduziert sowohl die Wahrscheinlichkeit, dass unterwegs Probleme auftreten, als auch deren Auswirkungen.“
Die Travel Risk Map ist zu finden unter www.internationalsos.com/travelriskmap. Weiterhin steht eine interaktive, digitale Version zur Verfügung. Die Karte enthält eine Drill-Down-Funktion, um spezielle Zonen innerhalb eines Landes anzuschauen, die ein höheres Reiserisiko aufweisen, sowie eine Stadt/Land-Suchfunktion. Die interaktive Karte steht Kunden und Medien kostenlos zur Verfügung und kann zu Informations- und Schulungszwecken für Reisende in die eigene Website integriert werden.
Über International SOS und Control Risks
Die strategische Allianz zwischen International SOS und Control Risks vereint zwei der weltweit führenden medizinischen und Sicherheitsspezialisten. Unsere Expertise und Ressourcen ergänzen sich optimal, um unseren Kunden integrierte Lösungen auf dem Gebiet der Reisesicherheitsdienstleistungen bieten zu können.
Die von uns entwickelten Programme stellen sicher, dass mobile Mitarbeiter gesund und in Sicherheit bleiben, und helfen Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Fürsorgepflicht. 50 dedizierte Analysten, strategisch auf der Welt verteilt, mit Zugang zu weiteren 200 Reisesicherheitsexperten, 27 regionalen Assistance Centern und einem Partnernetzwerk von mehr als 700 akkreditierten Anbietern, erstellen 24/7 weltweite Reisesicherheitshinweise, Informationen und Analysen.
International SOS und Control Risks bieten zudem Schulungen zur Reisesicherheit sowie Präventionsprogramme zur Beurteilung von Reiserisiken und unterstützen Kunden bei der Erstellung von Richtlinien zur Reisesicherheit und Evakuierungsplänen. Darüber hinaus verfügen wir über die neueste Technologie zum Tracking von und zur Kommunikation mit weltweit reisenden oder im Ausland lebenden Mitarbeitern.
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